Mit sieben Kurzgeschichten aus 30 Jahren auf dem literarischen Markt anzutreten übt für mich einen Reiz aus. Es negiert die verlegerischen Gesetze des Immer-Mehr und Immer-Größer. Ein literarischer Erfolg muss mit einem Nachfolgebuch verlängert werden. Mitte 50 mittlerweile ist mir dies bei aller Liebe nicht möglich. Sind die Geschichten deshalb schlecht, weil manche schon einige Jahre auf dem Buckel haben? Mich haben sie begleitet in der Zeit. Die Figuren ein Hofnarr, ein Dieb, ein Parkwächter oder ein Clown und andere sind ausgeliehene Archetypen, in denen sich der Leser wiederfinden kann zur Belustigung oder traurigem Nachsinnen. Sinnbildlich für sie alle steht der alte, hölzerne Strommasten mutterseelenallein in einer Winterlandschaft, magisch festgehalten von Uwe Langmann.